Bürgerinitiative ZoA unterstützt Widerspruch gegen Exportgenehmigung für Brennelemente
Die Bürgerinitiative Zukunft ohne Atom (ZoA) unterstützt und begrüßt den vom BUND Regionalverband Hochrhein eingelegten Widerspruch gegen die am 24.9.2020 erteilte Exportgenehmigung für 140 unbestrahlte Urandioxid-Brennelemente, die von der Brennelement-Fabrik in Lingen in das AKW Leibstadt geliefert werden sollen. Es kann nicht sein, dass Deutschland aus der Atomkraft aussteigt und gleichzeitig Menschen in Deutschland durch grenznahe Uralt-AKW gefährdet werden, deren Betrieb durch in Deutschland hergestellte Brennelemente ermöglicht wird. Dieser Exportgenehmigung hat auch der BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein widersprochen, ebenso wie mehrere Privatpersonen.
Ermutigt sind wir durch den Entscheid des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main, der den für Oktober und November beantragten Sofortvollzug für einen Brennelement-Export zu den umstrittenen Pannenmeilern Doel 1 und 2 in Belgien abgewiesen hat. Damit hat der Widerspruch eines Aachener Bürgers gegen die Exportgenehmigung weiterhin aufschiebende Wirkung, das heißt, der Export darf vor Abschluss des Hauptsacheverfahrens nicht stattfinden.
Nach diesem Entscheid fordert das Bündnis von Anti-Atom-Initiativen aus Aachen, Bonn, Münster und Lingen sowie der Ärzteorganisation IPPNW und dem Umweltinstitut München, das den Widerspruch unterstützt, ein sofortiges Moratorium für alle Brennelement-Exporte, insbesondere wenn grenznahen AKWs beliefert werden.
Die Bürgerinitiative Zukunft ohne Atom (ZoA) schließt sich dieser Forderung an. Von den überalterten AKWs in der Schweiz geht genauso wie von den belgischen Reaktoren eine permanente Bedrohung für Gesundheit und Leben der Bevölkerung aus. Deshalb muss der Export von Brennelementen aus Deutschland beendet werden.
Kriminell , aber straffrei, weil sich zu wenige dafür interessieren und lieber wegschauen:
Es liegt in unserer Verantwortung, die Atomrisiken am Oberrhein, namentlich die von Fessenheim, Beznau, Gösgen, Mühleberg und Leibstadt ausgehenden Gefährdungen endlich nicht mehr tatenlos hinzunehmen.
Hier die wichtigsten Informationen für die Bevölkerung der Region und ein Hinweis auf die Broschüre „ Schweizer Atomkraftwerke gefährden die Trinkwasserversorgung“ Download unter http://www.atomschutzverband.ch
Über die nationalen Grenzen hinweg setzt sich der TRAS für den Schutz der Bevölkerung vor bestehenden Atomrisiken ein. Unmittelbarer Anlass und deshalb auch im Zentrum der Aktivitäten sind die Sicherheitsrisiken, die durch die pannenanfälligen, altersschwachen und erdbeben¬gefährdeten Atomkraftwerke in Frankreich und der Schweiz ausgehen.
Jeder, der die folgende Sachlage kennt, kann ob der jahrzehntelangen Untätigkeit der Politik und der betroffenen Bevölkerung in Baden-Württemberg und der Schweiz nur verzweifeln:
30 Millionen Menschen beziehen ihr Trinkwasser aus dem Rhein.
In Fukushima wurden im 30 km Umkreis 150 000 Menschen evakuiert und die atomare Entweichung geht bis heute direkt ins Meer.
Ein Ernstfall bei den uralten und maroden Schweizer Kernkraftwerken: Beznau 1+2, Leibstadt oder Gösgen und Mühleberg, würde dagegen bedeuten, dass
• im 3o km Umkreis: 1 Mio Menschen, 2,2 Mio Arbeitsplätze
• im 50 km Umkreis: 3 Mio Menschen, 4,7 Mio Arbeitsplätze
evakuiert werden müssten, was nicht machbar wäre.
Außerdem würde das Trinkwasser von 30 Millionen Menschen über die Aare und den Rhein langanhaltend verseucht.
Das kontaminierte Wasser würde Rheinfelden in einer Stunde erreichen, Basel nach etwa 14 Stunden und die deutschen Städte ebenfalls in Kürze.
Die Katastrophe wäre nicht zu managen. Wie kann da Deutschland auch noch Brennelemente liefern? Kriminell , aber straffrei, weil sich zu wenige dafür interessieren und lieber wegschauen.
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