Mal Sonne, mal Regen bei Temperaturen um 12 Grad herrschte im Süden Deutschlands in den letzten Apriltagen des Jahrs 1986 typisches Aprilwetter. Die Natur begann so langsam sich zu entfalten und die Menschen hofften auf sonnige Mai-Tage und Ausflüge ins Grüne. Doch dieser Mai machte zwar die Bäume wieder grün, die Blumen blühten und die Sonne schien, aber draußen lauerte eine unsichtbare Gefahr. Trotz Sonnenschein durften die Kinder nicht im Freien und schon gar nicht im Sandkasten spielen. Die Bauern vernichteten ihren frisch gewachsenen Freiland-Salat. Schwangeren Frauen wurde geraten keine frische Milch zu trinken. Der Grund war die radioaktive Belastungen weiter Regionen Süddeutschlands durch den Fallout aus dem havarierten Atomkraft Werk Tschernobyl.
Bei der Simulation eines totalen Stromausfalls war am 26.April 1986 um 1:23 Uhr der Reaktor von Block vier des 135 km von Kiew entfernt gelegenen Atomkraftwerks Tschernobyl außer Kontrolle geraten und explodiert.
Erst zwei Tag am 28.April wurde aufgrund erhöhter Radioaktivität im AKW Forsmark in Schweden automatischer Alarm ausgelöst. Die Wissenschaftler konnten aber die Ursache für diese Radioaktivität zunächst nicht finden. Am Abend dieses Tages verschickte die Deutsche Presseagentur eine erste Eilmeldung über die Explosion in Tschernobyl .Für Süddeutschland wurde die Bedrohung am 30.April real. Schwerer Regenwolken zogen auf, wo sie abregneten kontaminierten die darin enthaltenen radioaktiven Partikel das Land.
Tschernobyl – machte spürbar wie die Atomkraft unser Leben bedroht.
Jetzt jährt sich der Tage dieser Katastrophe zum 35.Mal und noch immer müssen Wildschweine und manche Pilze in Süddeutschland als Sondermüll entsorgt werden, weil sie den Grenzwert von 600 Becquerel überschreiten.
2022 werden in Deutschland die letzten AKWs abgeschaltet.
Wir am Hochrhein freuen uns darauf, aber für uns ist die Gefahr damit nicht beendet.
Wir können nur hoffen, dass der nächste Super-Gau nicht den Namen Beznau, Leibstadt oder Gösgen trägt.
Gegen einen neuen Super-Gau hilft nur: Abschalten!
Deshalb endet auch dieser Text mit der Forderung:
Beznau, Leibstadt, Gösgen sofort abschalten!
Es ist unglaublich mit welchen Risiken wir in Südbaden auch noch im Jahr 2021 leben müssen!!!
Bitte den Film über Cattenom bei arte anschauen! 1:1 übertragbar, abgesehen davon, dass Beznau das älteste laufende AKW der Welt ist.
“Super-Gau” (auf französisch An Zéro) ist mehr als nur ein Dokumentarfilm, es ist eine Projektion dessen, was morgen im Großherzogtum passieren könnte: Die Geschichte handelt über die letzten Tage Luxemburgs und das Verschwinden eines ganzen Landes, nach einem Atomunfall in dem benachbarten Kraftwerk Cattenom. Eine sehr realistische Fiktion, die viele Fragen aufwirft: Sind wir wirklich dazu bereit, es so weit kommen zu lassen?
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